Zum Jahresabschluss - Rede der 1. stellv. Bürgermeisterin Jutta Grimm-Gerber

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
verehrte Damen und Herren der Verwaltung,
liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates,
liebe Bürgerinnen und Bürger

Gestatten Sie mir zu Beginn eine Floskel:
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Der Gemeinderat konnte zu Beginn 2018, in einem Jahr der knappen Kassen, von einem ruhigen Jahr ausgehen, ohne größere Aktivitäten, außer der Beendigung der begonnenen Vorhaben - und der Bürgermeisterwahl.
Und so ließ sich auch das Jahr an mit umsichtiger Haushaltsberatung und Vorfreude auf die neue Kultur- und Sporthalle.
Am 27. Januar kam der Paukenschlag, der alles veränderte und das Jahr unter zwei große Themenblöcke stellte:
Kleine Menschen und Bauen/ Erschließen
Wir haben erfahren, dass Süßen, entgegen der Aussage des Zensus von 2010, wächst, ja, wir sind im weiten Umkreis die einzige Gemeinde, die ordentlich wächst.
Wir sind nahezu „Babyboomer“, und das bringt Aufgaben mit sich. Wenden wir uns den „Kleinen Menschen“ zu
Ende Februar vergaben wir den Rohbau des Kinderhausanbaus in den Stiegelwiesen. Am 12.Juni konnten wir bereits Richtfest feiern. Bis jetzt verliefen Bau und Ausstattung zügig und wir können damit rechnen, dass die beiden vorgesehenen Gruppen im April 2019 aufgenommen werden können.
Schnellstens brauchten wir weitere Kita- und Kindergartenplätze und wir beschlossen als „Ultima Ratio“ einen provisorischen Kindergarten, eine Containerlösung auf dem Gelände neben der Hornwiesenschule. Im November konnten die ersten Kinder dort eingewöhnt werden. Zwar sehen die Container nicht so richtig einladend aus, überraschen aber durch die saubere und großzügige Ausstattung, die wohlige Atmosphäre, die das Innere ausstrahlt, die saubere Umgebungsgestaltung. Eine Lösung für zwei Jahre, die sinnvoll erscheint.
Anschließend können die „Bewohner“ des Hornwiesenprovisoriums in das neue Kinderhaus in den Rabenwiesen IV umziehen: mitten im Neubaugebiet ein geeigneter Standort für ein Kinderhaus.

Zum Thema: Bauen und Erschließen:

Im April konnten wir den Ausbau der Fabrikstraße und Seitenstraßen vergeben, ein Ausbau, der für die Anwohner während der Bauphase sicher nicht angenehm ist, u.a. wegen der Größe des Gebietes, aber auch die Möglichkeit gibt, Altes zu ersetzen und damit die Häuser zu modernisieren.
Die Erschließung der Rabenwiesen V wurde vergeben, die Verkaufsbedingungen erarbeitet, die ersten Grundstücke zugesprochen.
Die Umlegung des Baugebietes „Vordere Hornwiesen“ wurde mit einem Bebauungsplan vorangetrieben, damit hängt der Ausbau von Hornwiesen- und Lindenstraße zusammen, unserem nächsten Straßensanierungsprojekt.
Offensichtlich mögen einige Bauwillige auch größere Grundstücke. Das Gewann „Beim Bierkeller“ hat uns längere Zeit beschäftigt, mit einer Kompromiss-Lösung und unter großer Bürgerbeteiligung.
Zum Glück wird nach vielen Jahren endlich das Baugebiet Salacher Straße, hoffentlich, bearbeitet. Es entsteht ein Misch- und Wohngebiet mit zentrumsnahem Wohnen und guter Anbindung an den Bahnverkehr.

Weiter Erwähnenswertes u.a.:

Wir haben saniert: die Fenster in der Gemeinschaftsschule, im Hallenbad Blockheizmodule, Wohnungen in der Kuntzestraße.
Unsere beiden Sanierungsgebiete „Südlich der Fils“ und „Heidenheimer Straße und Umfeld“ sind ausgewiesen.
Wir unterstützen den Tagesmütterverein und die Großtagespflegestelle „Abenteuerland“.
Süßen ist gut vernetzt durch den Anschluss an die Datenzentrale zum Gesamtverband von 4IT, durch die Bädergemeinschaft mit Salach, den interkommunalen Zusammenschluss zur Waldbewirtschaftung.
Sozialer Wohnungsbau und dessen Planung ziehen sich durch alle Bauvorhaben.
Unsere gute Verkehrsanbindung macht Süßen interessant.

Könnten wir, wie wir können wollten, bräuchten wir eine fest sprudelnde Gewerbesteuer und reichlich Genehmigung von Zuschüssen durch die Landesregierung, durch den Bund - und keine galoppierende Baupreissteigerung.
Sorgfältiger Umgang mit finanziellen Mitteln ist auch für das kommende Jahr geboten. Die Sanierung des Hallenbades und der Umbau des Mühlkanals, die Entwicklung unserer Schulanlagen…..wurden in diesem Jahr aufgeschoben.

Freude macht die neue Kulturhalle, die sehr gut angenommen wird und vielseitig nutzbar ist. Freude macht das Umfeld, der Jugendplatz, der Teich und die schöne Anlage. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass auch die Sporthalle bald mal nutzbar ist.
Ein sachlich diskutierendes Miteinander prägt normalerweise diesen Gemeinderat. Es wäre schön, wenn der Wahlkampf zum 26.5. fair, und einer Wohlfühlstadt entsprechend, geführt würde.

Lassen Sie mich abschließend danken: Ihnen, Herr Bürgermeister Kersting, dessen Erfolg wir bei der Wiederwahl sehr begrüßt haben, für die faire und konziliante Führung von Rathaus und Gemeinderatssitzungen, für Ihr stets offenes Ohr.
Den Amtsleitern und der Amtsleiterin, besonders Ihnen, Herr Niethammer in Ihrem letzten Arbeitsjahr als Kämmerer, den Damen und Herren der Verwaltung für ihre gute Zuarbeit und sorgfältige Vorbereitung, so wie allen Mitarbeitern und –innen des Rathauses.
Den Mitarbeitern und -innen des Bauhofs, die unsere Stadt nach Kräften pflegen.
Den Mitarbeiterinnen in den Kindergärten, die unsere kleinen Menschen liebevoll und kompetent betreuen.
Den Mitarbeitern und -innen der Musikschule, die u. a. auch unsere Veranstaltungen bereichern.
Unserem historischen Gewissen vom Stadtarchiv für das Bewahren von Werten.

Ihnen allen, ich denke, ich kann für das gesamte Gremium sprechen, eine wunderschöne restliche Adventszeit, ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest, einen fröhlichen Jahreswechsel und ein gutes Jahr 2019.

Jutta Grimm-Gerber, stellvertretende Bürgermeisterin

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