Aus Anlass der aktuellen Diskussionen

Faktencheck zum Interkommunalen Gewerbegebiet Auen

  1. Ohne das Entgegenkommen der Gemeinde Gingen zu einem Flächentausch hätte es den Kreisverkehr, die Querspange in die Auen und die B466-Ortsumfahrung und damit eine Verkehrsentlastung von Süßen nie geben können. Man stelle sich heute unsere Stadt ohne diese Anbindung in die Bühlstraße und die Auen vor!? Davon profitieren vor allem wir Süßener und unsere Unternehmen und Einzelhändler!

  2. Als Süßener Gemeinderat haben wir uns 2010 im Rahmen dieses vertraglich vereinbarten Grundstücktausches zur B466-Ortsumgehung selbstverpflichtet, dieses interkommunale Gewerbegebiet mit unserem Partner Gingen ernsthaft und mittelfristig auf Augenhöhe umsetzen

  3. Kommt das IKG Auen nicht, wird Gingen auf eigener Gemarkung direkt an den Hornwiesen / Burrenstraße eine eigene Gewerbeentwicklung vorantrieben - dann haben wir als Stadt Süßen weder Einfluss auf die Art der Bebauung / Ansiedlung noch auf die Steuereinnahmen. Dies gehört zur ganzen Wahrheit und wird in der Argumentation oft nicht erwähnt.

  4. Erst mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes könnten alle Maßnahmen zur Prüfung der Umsetzbarkeit des IKG Auens gestartet werden. Der gemeinsame Zweckverband wird im Zuge eines Bebauungsplanes Untersuchungen in Bezug auf den Schallschutz, Artenschutz, die geophysikalische Untersuchung, den Umweltbericht und die Aufträge zur Projektsteuerung und Einleitung des Bebauungsplanes freigeben.

  5. Das IKG Auen, welches dann diesen im Bebauungsplan möglichen Anforderungen an Naturschutz und nachhaltiger, ökologischer Bebauung nachkommen wird, kann beispielhaft für sinnvollen Flächenverbrauch sein - wenn nämlich zwei Kommunen eben zu Gunsten jeweiliger eigener Entwicklungen und Gewerbeausweisungen einen gemeinsamen Weg gehen, anstatt getrennte Gebiete auszuweisen.

  6. Das IKG Auen soll im Vergleich zum Gewerbepark Lautertal speziell für kleinteilige mittelständische Betriebe ausgerichtet werden. Nicht nur erste Anfragen von interessierte Unternehmen zeigen die Notwendigkeit und Möglichkeiten dieser Entwicklung, auch ein Gewerbeflächenkonzept für Süßen folgt. Auch sollten wir in Süßen, als traditionell gewerbesteuer-schwache Kommune darüber nachdenken, wie wir denn künftig unsere anderen Projekte alle finanzieren wollen, wenn wir nicht Wertschöpfung und Gewerbesteuer durch ein solches IKG und Arbeitsplätze vor Ort generieren?

  7. Die Entwicklung zum IKG Auen kommt nicht überraschend und wurde auch nicht hinter verschlossenen Türen vorbereitet. Sie war vor allem seit 2019 mehrfach Thema in öffentlichen Sitzungen des Gemeinderates, in Stellungnahmen der Fraktionen und bei der langen Debatte zum Flächennutzungsplan 2035.

« Gemeinderat startet in das neue Jahr - Haushalt eingebracht - Notbetreuung an Schulen und Kitas läuft gut Stellungnahme unseres Fraktionsvorsitzenden Simon Weißenfels zum IKG Auen »

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